ein Fachbeitrag von Olaf Döneke
Neue Herausforderungen auf der Debitorenseite von Unternehmen
Wir dachten eigentlich die Corona-Krise würde uns schon alles abverlangen. Doch die Zeiten sind schnelllebig und haben sich leider nicht zum Besten entwickelt. Neben der Energiekostenexplosion und der Preisspirale in Folge der Inflation sowie weiter anhaltender Beschaffungs- und Lieferkettenprobleme wachsen zusehens auch die Herausforderungen auf der Debitorenseite der Unternehmen.
Auf der einen Seite verkürzen Betriebe vermehrt die eigenen Zahlungsbedingungen, um ihre Liquidität zu sichern. Auf der anderen Seite zeichnet sich bereits eine Verschlechterung beim Zahlungsverzug ab. Kunden nehmen also längere Zahlungsziele für sich in Anspruch. Die Experten warnen vor einer Insolvenzwelle und schon heute überraschen uns die Medien regelmäßig mit Nachrichten über unerwartete Insolvenzen.
Das Risiko ist real, dass Geschäftspartner von den aktuellen Krisen existenziell betroffen sind.
Debitorenverantwortliche sollten also mit besonderer Aufmerksamkeit ihre Kunden im Blick haben und bei der Steuerung von Kreditlimiten noch sensibler agieren. Aufmerksamkeit ist auch auf der Lieferantenseite angebracht, um unterbrechungsfreie Produktions- und Logistikabläufe zu gewährleisten.
Deshalb sollten im Unternehmen die kaufmännischen Abläufe und die interne Kommunikation nachgeschärft werden. Dazu zählen die systematische Auswertung der Zahlungserfahrungen und Anpassung der Kreditlinien an erhöhte Außenstände, das Disziplinieren des Mahnwesens, um frühzeitiger von Zahlungsproblemen zu erfahren und das Einbeziehen des Vertriebs- und Außendienstteams in den Informationsfluss, um auftauchende Gerüchte rechtzeitig bewerten zu können. Vorsicht ist auch bei überraschenden Neukunden mit größerem Umsatzpotenzial angeraten. Es besteht die Gefahr, dass wegen Zahlungsproblemen sein Vorlieferant das Kreditlimit gestrichen oder gekürzt hat.
Monitoring als wichtiger Schlüsselfaktor zur Früherkennung
Neben den genannten Maßnahmen, die in Eigenverantwortung und auf Basis eigener Daten umgesetzt werden können, sollten Kunden systematisch und tagesaktuell auf bonitätsrelevante Veränderungen überprüft werden. Das klingt erst einmal kompliziert und teuer, ist es aber nicht.
CRIF unterstützt Sie dabei, Ihre deutschen oder internationale Kunden und Lieferanten einem tagesaktuellen Monitoring zu unterwerfen. Die Möglichkeiten und Monitoringprodukte sind vielfältig und sollten sich an der spezifischen Risikostruktur und den organisatorischen Anforderungen orientieren.
Beispiel Monitoring PLUS
Monitoring PLUS ist das professionelle Monitoring-Tool in unserer Auskunftsplattform b.ONE. Es kann jederzeit für Sie freigeschaltet werden.
Das Besondere: Sie können selbst Ihre Monitoringstrategie konfigurieren. So können Sie die Ereignisse, zu denen Sie eine proaktive Benachrichtigung erhalten möchten definieren und die Warnstufen sowie die Art der Visualisierung festlegen.
Sobald die von Ihnen definierten Ereignisse bei den Geschäftspartnern eintreten, werden die Änderungsmeldungen mit „vorher“ und „nachher“-Daten übersichtlich in Ihrem Panel dargestellt. Sie haben die Wahl, Ihre Geschäftspartner einzeln oder über einen Datenimport in das Monitoring einzubinden.
Auch für kleinere Lösungen hat CRIF geeignete Monitoring-Produkte im Angebot.
Der Bedarf an Monitoring-Lösungen ist in den letzten Wochen spürbar gewachsen. Eine Unternehmensbefragung von CRIF Deutschland ergab, dass 73 % der befragten Debitorenverantwortlichen eine Permanentkontrolle ihrer mittleren und großen Kunden für „wichtig“ oder gar “ sehr wichtig“ erachten.
Wenn auch Sie Ihr Unternehmen auf der Debitorenseite „wetterfest“ machen möchten, stehen wir Ihnen gerne mit unserer Beratung zur Verfügung.
Hier geht es zu den Monitoring-Lösungen von CRIF